Reisebericht 43 / Salta (Argentinien) - Sao Paulo (Brasilien) / 15. April 2012 - 9. Mai 2012 / 105'700 km - 109'900 km
Reiseroute: Salta, El Carril, N.P. Los Cardones, Cachi, Laguna Brealito, Colomé, Cafayate, Cabra Corral, El Calpon, El Quebrachal, Pres. Roque Saenz Penia, Corrientes, Paso de la Patria, Mercedes, Colonia Carlos Pellegrini, Santo Tomé, (Grenze nach Brasilien) Sao Borja, Ijui, Passo Fundo, Vacaria, Lages, Florianopolis, Blumenau, Sao Francisco do Sul, Joinville, Morretes, Iguape, Sao Paulo

Salte - "La Linda"

Salta, "die Schöne", wie sie im Volksmund auch genannt wird, bezieht sich unserer Ansicht nach nur auf das Centrum. Die Stadt liegt am Fusse der Anden im Norden Argentiniens auf etwa 1200 m Höhe und zählt derzeit etwa 500'000 Einwohner. Damit ist sie die achtgrösste Stadt Argentiniens.
Im 16 Jh. ist Salta, wie auch Buenos Aires, auf dem Reissbrett etworfen worden. Im Stadtbild zeigt sich das durch die schachbrettartige Anordnung der Blöcke und Strassen.
Die alten Kolonialhäuser wie wir sie rund um die "Plaza de 9. Julio" antreffen, strahlen einen erhabenen Charm aus. Besonders erwähnt sind dabei das "Cabildo" (das Rathaus), sowie die wunderschöne Catedrale.

Laut Reiseführer soll sich auf jeden Fall ein Besuch des "Museo de Alta Montania" lohnen. In ihm werden die hervorragend erhaltenen Mumien dreier Inkakinder ausgestellt, die auf dem Gipfel des Mount Lullaillaco erfroren gefunden wurden. Sie waren eine Opfergabe und wurden, nachdem sie mit Maisschnaps betäubt wurden, lebendig in drei Erdlöcher begraben.
Aber natürlich hat das Museo am Montag geschlossen. Uns was haben wir heute? Natürlich Montag!

Zum Glück gibt es noch das kultur-historische Museum. Dies soll auch sehr gut sein. Aber was lesen wir bei der Eingangstür, montags geschlossen! Ein Beispiel mehr, einer optimalen Zusammenarbeit bei der Gestaltung der touristischen Einrichtungen.

Als kleiner Trost für die verpasste Weiterbildung laden zahlreiche Restaurants an der Flaniermeile zur gemütlichen Siesta ein.

3 Tage später setzen wir unsere Reise fort durch den National Park "Los Cardones". Der Park liegt etwa 100 km südöstlich von Sata und wurde nach dem so genannten Cardon benannt, einer Kakteenart, die bis auf 3400 Höhenmeter wächst und während ihrer Lebenszeit von 250 - 300 Jahren beachtliche 12 m hoch wird. An farbenprächtig strukturierten Berghängen wachsen diese impossanten Stachelgewächse. Inmitten dieser Kakteen-Landschaft stellen wir unser Nachtlager auf und geniessen dieses einzigartige Ambiente.


Die Täler rund um das „Valle Calchaquies“ gehören noch zu den richtigen Geheimtipps im nördlichen Argentinien. Es ist eine Kombination aus grandioser Natur und einer einzigartigen, historischen Stätte. Wir sehen selbst an bescheidenen Häusern, wie hier in Cachi, Säulen und maurische Bogengänge. Später dann, in der kleinen Ortschaft Angastaco, sind die ersten Siedler auf einer Gedenktafel verewigt und da ist zu lesen, das die Pioniere der ersten Stunde nicht nur Europäer, sondern auch etliche mit arabischem Ursprungs darunter waren. Das erklärt die für jene Region aussergewöhnliche Säulenarchitektur.

Ein weiterer Geheimtipp ist die Laguna Brealito. Die Anfahrt dorthin ist äusserst anstrengend und die vielen Steigungen sind teils nur im Kriechgang zu nehmen. Jedoch ist diese Geröllpiste eine wahre Panoramastrecke. Umrahmt mit einer Dichte an Kandelaber-Kakteen, wie wir sie noch nie gesehen haben. Die Lagune selbst ist auf dem Gelände einer ehemaligen Estancia und bietet sich als idealer Nachtplatz geradezu an. Abends schimmern die Berge im roten Licht der untergehenden Sonne und die Stille wird nur unterbrochen durch das gelegentliche Schnattern der Wasservögel.

Der höchstgelegene Rebberg der Welt

Kaum zurück in Molinos, weisen uns die zahlreichen Schilder schon zur nächsten Weinkellerei, zur Bodega Colomé. Seit 2001 baut hier der Schweizer Donald Hess Wein an. Uns Schweizern sind die Hess Weine von Australien, Südafrika und auch diejenigen von Californien ein Begriff, jedoch haben die wenigsten von seiner Estancia Colomé, im abgeschiedenen Calchaqui-Tal, je was gehört.

Es geht vorbei an roten Felswänden und dichten Kakteenhainen, durch grüne Täler und gelbe Steinwüsten. Unser Suri kämpft sich buchstäblich Meter für Meter vorwärts. Es gibt keine Brücken, die meisten Flüsse fliessen über die Strasse, und wir fragen uns: Wer kam auf die Idee, hier Wein anzubauen?

Es ist wahrlich ein ambitioniertes Projekt. Die Trauben wachsen auf Höhenlagen zwischen 2200 und 3012 Metern. Der dazugehörende Rebberg "El Arenal" soll der höchstgelegene der Welt sein. Doch um in Colomé Spitzenwein zu produzieren, waren titanische Anstrengungen nötig. Hess liess mehrere Häuser errichten, eine Kirche, einen Dorfplatz und ein Geschäft mit Kneipe.
Nicht nur die Infrastruktur ist eine Herausforderung, sondern auch die Logistik. Von der Provinzhauptstadt Salta bis nach Colomé sind es 220 Kilometer. Doch für die 220 Kilometer braucht man mit dem Geländewagen 7 Stunden über derbes Wellblech, wenn alles glatt geht.

Colomé ist das älteste noch in Betrieb befindliche Weingut Argentiniens. Über 170 Jahre lang war es im Besitz einer alten, argentinischen Familie.
Zum ersten Mal wurde Hess im Jahr 1996 auf Colomé aufmerksam. In einem Restaurant in der Provinzstadt Cachi probierte er den Wein und befand sofort: "Das ist ein Rohdiamant" und im Jahr 2001 kaufte er das Weingut.
Seither ist Hess Herr über ein Tal von 39 000 Hektar Fläche, etwa zweimal so gross wie Liechtenstein. Wein baut er derzeit jedoch nur auf knapp 100 Hektar an. 350 Sonnentage im Jahr gibt es in Colomé, es ist sehr trocken, die Trauben bleiben vor Pilzerkrankungen verschont. Für Hess ein weiterer Pluspunkt, denn er arbeitet biodynamisch, das heisst, ohne Chemie. Auch die starken Temperaturschwankungen sorgen für optimale Bedingungen. Im Winter kann das Thermometer nachts schon mal auf minus 14 Grad fallen, steigt dann aber wieder auf plus 24 Grad. Dadurch entwickeln die Trauben genügend Säure. Zucker haben sie bei der starken Sonne der Südhalbkugel ohnehin genug.
Der Einzug von Hess hat das Leben in der bitterarmen Gegend stark verändert. Seit der Schweizer dort gebaut hat, ist ein reicher Geldsegen auf das Tal niedergegangen, in Form von Stromleitungen und Strassen, Gebäuden und Pflanzen. Kurz: Hess hat Arbeitsplätze geschaffen
Vielleicht muss man verrückt sein, um ausgerechnet in Colomé ein Dorf aus dem Boden zu stampfen und 15 Millionen US-Dollar zu investieren. Auf einer Besichtigungstour zeigt man uns die Kellerei, in einer Halle stehen Stahltanks, Eichenfässer stapeln sich in einem klimatisierten Raum, daneben ist ein Labor untergebracht und eine Abfüllanlage. Doch erst hinter der Estancia liegt der wahre Reichtum. So weit das Auge reicht, sieht man nur die Rebberge mit Malbec-Trauben.
Doch Weinbau braucht Zeit. Bevor überhaupt Reben angepflanzt werden konnten, musste der Boden zwei Jahre lang bearbeitet werden, erst im dritten Jahr wurden die Wasserleitungen gelegt und die Reben gepflanzt. Bis zur ersten vollen Ernte werden neun Jahre vergehen. Und dann muss der Wein erst einmal liegen. Wenn alles gut geht, dauert es elf Jahre, bis man damit das erste Geld verdient.
Doch bei Hess ging nicht alles glatt. Ameisen frassen ihm ein Drittel seiner jüngsten Reben weg und so musste er sie neu pflanzen. Wenige Wochen nachdem er Colomé gekauft hatte, hagelte es – zum ersten Mal seit fünfzig Jahren. Und dann kollabierte Ende 2001 auch noch die argentinische Wirtschaft. Die Regierung musste den im Wechsel eins zu eins an den Dollar gebundenen Peso freigeben und sich gegenüber seinen Gläubigern zahlungsunfähig erklären
Aber all das konnte ihn nicht schrecken. 45 Jahre lang hat er als Alleinherrscher die "Hess Group" geleitet und schon einiges Ungemach überstanden.
Ihm gehörte die Steinhölzli-Brauerei in Bern, mehrere Restaurants, ein Hotel in Marokko und die Valser Mineralquelle, die er später an Coca-Cola verkaufte.
Colomé ist sein letztes Projekt für die Hess Group, aber ob es sich lohnt, ausgerechnet auf 3012 Metern Höhe einen Rebberg zu bestellen, können wir nicht beurteilen. Das einzige, was wir mit Sicherheit sagen können, der Wein schmeckt köstlich.
Gerne hätten wir diesen interessanten Menschen persönlich kennengelernt, aber in dieser Zeit weilte er gerade in der Schweiz.

Seit neuestem ist an die Produktion auch ein Museum angegliedert, das "James Turrell Mueum der Hes Art Collection".
Der 1943 in Los Angeles geborene Turell gehört zu den einflussreichsten Lichtkünnstlern der Gegenwart.
Zusammen mit der einzigen Gruppe des heutigen Tages, wir sind zu dritt, besuchen wir die Lichtarbeiten des Künstlers im neu erbauten Museum. Licht und Raum sollen dem Betrachter ein mehrdimensionales Erlebnis übermitteln.
Ein Beispiel: Wir schlendern durch verschieden ausgeleuchtete Räume. Jeder Raum präsentiert sich in einer andern, intensiven Farbe. Die Erscheinungsform des künstlichen Lichts ist schwierig zu beschreiben, man muss es erlebt haben, am besten hier, an diesem einzigartigen Ort im argentinischen Colomé.

Auf dem weiteren Weg Richtung Cafayate liegt ein Weingut neben dem andern und zahlreiche Schilder laden zu Besichtigungstouren und Degustation ein. Wir befinden uns auf der "Ruta del Vino". Doch unsere Weinvorräte sind aufgestockt und so fahren wir direkt in die Quebrada de Cafayate, eine imponierende, farbenfrohe Sandsteinschlucht. Hier, rund 50 km nördlich von Cafayate bildet die östliche Sierra de Carhuasi die Hintergrundkulisse für einige markante Sandsteinformationen. Besonders haben uns die "Garganta del Diablo", der Teufelsschlund und die "Castillos", die Burgen imponiert.

Nun heisst es Kilometer fressen. Rund 1000 km sind es von West-Argentinien bis nach Corrientes im Osten. Touristische Attraktionen sind hier dünn gesät. Wir fahren durch endlos erscheinende Baumwollpflanzungen, sowie Mais- und Soja Anbaugebiete. Doch endlich, 3 Tage später, sind wir am letzten Ziel unserer Argentinienreise.

Auf zu den Krokodilen in den Sümpfe Argentiniens

"Esteros del Iberá" - so heißen die Sümpfe im Nordosten Argentiniens.

Schon die Anreise ist Teil des Abenteuers. Wir kämpfen uns über holprige Strassen von der Kleinstadt Mercedes zur Sumpflandschaft Ibera in der Provinz Corrientes. Nach 120 km, vielen Schlaglöchern und noch mehr Geduld ist das Dorf Colonia Carlos Pellegrini erreicht, der Zugangsort zu dem riesigen Naturschutzgebiet Esteros del Ibera.

Auf dem abendlichen Bootsausflug erwartet uns eine amphibische Welt mit einer überbordenden Flora und Fauna. „Ibera“ bedeutet in der Sprache der Indios so viel wie "glänzendes, leuchtendes Wasser". Und Tatsächlich, als wir mit unserem kleinen Motorboot in die Lagune einbiegen, glitzert und funkelt die Wasseroberfläche. Wie ein feuchter Garten Eden wirkt diese Landschaft aus Sümpfen, Lagunen und schwimmenden Inseln.
Antonio, unser Führer, landet das Boot an einer vermeintlichen Insel an und wir steigen vorsichtig aus. Das scheinbar feste Ufer schwankt unter den Schritten und es fühlt sich an, als ob wir über eine Wassermatratze schreiten. Dicht verfilzte Wasserpflanzen
haben mit der Zeit Humus gebildet und so ist in hunderten von Jahren ein mehr oder weniger fester Untergrund daraus geworden.

Sogar der seltene argentinische Sumpfhirsch, entfernter Verwandter unserer Rothirsche, ist in dieser amphibischen Landschaft heimisch und pünktlich zum Fotothermin mit vier seiner Damen zur Stelle.

Antonio schaltet den Motor ab und stochert jetzt wie ein venezianischer Gondoliere das Boot mit einem Holzstab durch das niedrige Wasser. Mit großen Augen guckt ein weiterer Sumpfhirsch in das Objektive der Kamera und frisst dann ungerührt weiter. Viele Tiere lassen sich aus nächster Nähe beobachten, ohne die Flucht zu ergreifen.

Eine Familie von Wasserschweinen schwimmt vorbei. Die riesigen Nagetiere mampfen dabei unaufhörlich Gräser in sich hinein. Doch wenige Meter weiter lauert einer ihrer ärgsten Feinde, ein Sumpfkrokodil. Das Boot nähert sich dem aufgerissenen, rosafarbenen, mit spitzen Zähnen bestückten Maul des Reptils. Der Fotoapparat klicket unaufhörlich. Es ist ein stattliches Exemplar von fast zwei Metern Länge, das regungslos am Ufer verharrt. Plötzlich, im Bruchteil einer Sekunde, löst es die Starre und verschwindet im Dickicht der Wasserpflanzen.

Mit 13`000 Quadrat km nimmt das Sumpfgebiet fast 1/3 der Fläche der Schweiz ein und ist ein Unterschlupf für unzählige, mitunter äusserst seltenen Tierarten. Kormorane und Geier fliegen vor unserer Bugwelle auf, zwei von mehr als 350 hier ansässigen Vogelarten. Die Sümpfe von Iberá, die vergleichbar mit dem brasilianischen Pantanal sind, sind nicht umsonst ein Magnet für Vogelbeobachter aus aller Welt.

Der längste Badestrand der Welt

Zum zweiten Mal auf unserer Reise überschreiten wir die brasilianische Landesgrenze. Doch bis wir zur 8000 km langen Küste bei Florianopolis kommen, braucht es noch etwas Geduld. Endloses Farmland zieht an uns vorüber und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Nicht etwa, dass wir wieder Naturstrassen unter den Rädern haben, nein, aber der Flickenteppich des geteerten Belages ist so uneben, dass wir uns wehmütig an die vergangenen Wellblechpisten erinnern.
Als einer der wenigen touristischen Sehenswürdigkeiten auf dieser Strecke bieten sich die Jesuiten-Missionen an. Bis zu 100 Indianer schufteten über 10 Jahre an der Kirche "Sao Miguel", die 1744 fertiggestellt wurde. Nun aber ist sie stark verfallen und kein Vergleich zu den beeindruckenden Jesuitenkirchen in Bolivien.

Nach 5 Tagen erreichen wir die 389'000 Einwohner zählende Stadt "Florianopolis". Sie wird als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität Brasiliens eingestuft. Florianopolins besteht aus zwei Hälften, eine auf dem Festland, die andere auf der Insel Santa Catarina. Eigentlich ist diese Insel ein wahres Naturparadies. Über 100 Strände hat dieses Eiland, dazu kommen mehrere Lagunen und grüne Hügellandschaften. Doch was nützen all diese Naturschönheiten, wenn es seit Tagen regnet und die Themperaturen um die 14°C liegen. Seien wir mal ehrlich! Wie stellen wir Mitteleuropäer uns eigentlich Brailien vor? Endloslange, weisse Sandstrände, Kokospalmen die sich im lauwarmen Wind eines türkisfarbenen Meeres bewegen, einen kühlen Caiprinha in einer Strandbar schlürfen und dabei die knapp bekleideten Bikinischönheiten beobachten. All das sollte eigentlich Brasilien sein, aber die Realität sieht anders aus.
Wir frieren, es ist bewölkt und der stetige Nieselregen begleitet uns seit Tagen.
So gibt es nur eins, ab in den wärmeren Norden!

Doch zuerst steht noch die Deutsche Kolonialstadt "Blumenau" auf dem Programm. Hier sollen doch tatsächlich 40% der Einwohner deutscher Abstammung sein. Die Innenstadt zieren noch einige wuchtige Fachwerkhäuser, doch die meisten dieser Häuser, die das deutsche Brauchtum Brasiliens symbolisieren, sind mehr Schein als Sein. Statt Balken sind einfach ein paar Bretter an die Fassade genagelt. Im grossen und ganzen ist es eifach eine Grosstadt, wie sie überall sein könnte. Die Bevölkerung, die sich mehrheitlich Europäisch und Nordamerikanisch kleidet, ist grösstenteils weiss und anhand der Schaufensterauslagen haben sie die gleichen Vorlieben und Interessen nach allem Elektronischen wie überall in den Mittel- und Oberschichten in der ganzen Welt.
Anders sieht es wahrscheinlich im Oktober aus. Da muss ein Ausnahmezustand herrschen, denn das Oktoberfest in Blumenau ist nach München das zweitgrösste Bierfest der Welt. Obwohl es ganz nett währe, zu Blasmusik einen brasilianischen Samba zu tanzen, solange wollen wir doch nicht warten und so fahren wir am nächsten Tag weiter Richtung Sao Francisco do Sul.

Das rustikalle Kolonialstädtchen liegt an einer herrlichen Bucht, der "Ilha de Sao Francisco". Viele der einstigen schönen Fassaden haben ihre besten Zeiten seit langem hinter sich, da sie seit Jahrhunderten dem Moder der feuchten Tropenluft ausgeliefert sind.
Interessant ist aber das Meeresmuseum.
Viele verschiedene Bootstypen aus der ganzen Welt sind hier ausgestellt. Unter anderem ist auch das Ruderboot dabei, mit dem "Amry Klink" als erster Mensch den Atlantik überquerte.

Immer mehr nähern wir uns der Megastadt "Sao Paulo". Mit 12 Millionen Einwohner ist sie die drittgrösste Stadt der Welt. Hier gibt es die meisten Millionäre Brasiliens und gleichzeitig fristet ein erheblicher Teil der Bewohner ihr Dasein in Elendsvierteln, den Favelas.
Nicht gerade der richtige Ort für uns "Einsamkeits-Fanatiker".

Bis anhin sind wir etwas enttäuscht von Brasilien. Es ist uns einfach zu europäisch. Zu viele zubetonierte Strände und touristisch überlaufene Wochenendresorts. Wir vermissen noch die Bilder der Hochglanz-Prospekte, diejenigen von Hängematten unter Kokospalmen an unberührten Sandstränden, leichtbeschürzte Bikinimädchen und flotten Sambarythmen.

Sind unsere Erwartungen einfach zu hoch, oder müssen wir uns noch ein wenig in Geduld üben, bis wir die nördlichen Teile Brasiliens erreichen?
Wir werden sehen und ihr werdet es erfahren.

Bis dahin alles Gute
Ruth und Walter








Das höchste Weinanbaugebiet der Welt auf 3112 m.