Reisebericht 17 / Topolobampo - Morelia / 10. Januar 2010 - 28. Januar 2010 / km 39'400 - 42'300
Reiseroute: Los Mochis, Choix, Tubares, Mesa Arturo, Urique, Creel, Hidalgo del Parral, Durango, Zacatecas, Aguascalientes, Leon, Guanajuato, San Miguel de Allende, Querétaro, Bernal, Anguangueo (Schmetterlinge), Morelia
Mit Polizei Escorte durch den unsicheren Kupfercanyon
Es ist schon dunkel, als wir von der Fähre auf das mexikanische Festland fahren. So übernachten wir gleich im Hafengelände zwischen den vielen LKW's. Unser Ziehl heisst nun "Barranca del Cobre", der Kupfercanyon. Jenes gewaltige Schluchtensystem mit über 60'000 Quadrat km, mehr als die Schweiz, übersteigt in seiner Dimension noch die nordamerikanischen Canyons. Da keine offiziellen Strassen von dieser Gegend existieren, besichtigen die Touristen diese grandiose Landschaft normalerweise, indem sie den Zug besteigen. Jener Zug, der "El Chepe", fährt quer durch die Berge und Schluchten der Sierra Tarahumara zwischen Los Mochis und Chihuaha.
Über Los Mochis fahren wir nach Choix, wo wir uns sogleich bei der nächsten Polizeistation über den Strassenzustand und die Sicherheitslage erkundigen.
"Durch dieses Labyrinth aus Flüssen und verzweigten Wegen wollt ihr?" fragt uns der Polizeiofficer ungläubig und schaut dabei aus dem Fenster zu unserem Suri. "Mit dem Auto kommt ihr wahrscheinlich durch die steilen Schluchten, aber im Moment ist die südliche Hälfe der Sierra ziemlich unsicher. Verschiedene Banden treiben hier ihr Unwesen und letzten Monat wurde ein Amerikaner in den Bergen beim fischen ausgeraubt Da ihm auch noch das Auto gestohlen wurde, musste er zu Fuss zum nächsten Dorf zurückkehren."
Etwas niedergeschlagen, denn wir hatten uns so auf den Kupfercanyon gefreut, fahren wir ins Centrum von Choix hinein. Wenn es so gefährlich ist, wie der Polizei Offizier meinte, müssen wir wohl oder übel die gleiche Strasse wieder zurück nach Los Mochis.
Trotzdem fragen wir an einer anderen Polizeistation im Dorf nochmals nach dem Stand der Dinge.
Dieser meinte: "So schlimm ist es doch nicht. Ich könnte euch morgen eine Polizei-Escorte mitgeben, so seit ihr etwas sicherer auf den ersten 60 km."
Ja wenn das kein Angebot ist! So stehen wir pünktlich am nächsten Tag vor dem Polizeirevier und warten, bis die Polizisten ihre Schnellfeuergewehre geschultert und die Patronengurte aufgefüllt haben. Zwei Männer nehmen vorne Platz und die restlichen drei gehen schwerbewaffnet auf der Ladefläche des Pickup's in Stellung.
Das Abenteuer kann beginnen. Langsam schiebt sich unsere kleine Karavane, bestehend aus dem Polizei-Pickup und unserem Suri, den Bergen entgegen. Anfangs freuen wir uns noch über die gut zu befahrende Schotterpiste, doch nach wenigen Kilometern wird die Piste zunehmend enger und steiniger. Über unzählige Serpentinen windet sich die Strasse durch eine einzigartige Schluchtenlandschaft.
Nach ca. 3 Stunden hält das Polizeifahrzeug mitten im grünen Dschungel und der Fahrer meint: "Ab hier müsst ihr alleine weiterfahren."
Ein letztes, gegenseitiges Händeschütteln, zusätzlich noch ein Abschiedsphoto und schon fährt unsere Polizei-Escorte eine dichte Staubwolke hinterherziehend, in die gegenseitige Richtung zurück.
"Diese Gegend soll jetzt sicherer sein?" fragen wir uns ungläubig, denn die Landschaft sieht noch aus wie zuvor. Wir fahren los, überwinden etliche grüne Hügelketten und umfahren die wild zerklüfteten Schluchten auf schmalen Wegen. Hier leben die "Raramuri, eine indigene Minderheit, die in der Sierra Tarahumara ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau betreibt. Auf kleinen, terassenförmigen Feldern, pflanzen sie vor allem Mais und Bohnen an. Doch ein paar Hügel weiter hinten, aus dem Blickfeld der allzu neugierigen Polizisten, wie uns ein Einheimischer erzählt, wird auch viel Marihuana angepflanzt, das meistens via Baja California in die USA geschmuggelt wird.
Nun geht es steil den Berg hinauf und nur dank eingelegtem Reduktions Getriebe, können wir einige Passagen bewältigen. Mehrere Male müssen wir verschiedene Flüsse durchqueren. Während der Regenzeit wäre diese Tour schlichtweg unmöglich. In Cienegitas, einem kleinen Bergbau Dorf auf 2300 m, können wir direkt neben dem Haus von Fernandez übernachten. Er arbeitet in einer Kupfermine durchgehend 21 Tage am Stück und anschliessend hat er 7 Tage frei. Stolz zeigt er uns das Photo von seinem ein Monate alten Sohn, der zusammen mit seiner Frau im weit entfernten Chihuahua lebt.
Am nächsten Tag fahren wir von 2300 m hinunter in das Dorf Urique, das auf 560 m auf dem Grunde des Canyons liegt. Bei einem Aussichtspunkt können wir 1700 m in die Tiefe blicken und haben ein atemberaubendes Panorama. Die Piste hinunter ist jedoch sehr steil und kurvig und wie die vielen Kreuze am Strassenrand bezeugen, auch sehr gefährlich!
Am nächsten Tag geht es weiter nach"El Divisadero". An diesem Aussichtspunkt macht der Zug einen Zwischenhalt und die Touristen, die durch den Kupfercanyon fahren, können kurz die Aussicht in die Schlucht geniessen. Wir finden aber, das Panorama obehalb Urique's ist weit spektakulärer. Kurz darauf, ab San Rafael, ist die Strasse wieder asphaltiert. Nicht nur unser Suri ist froh, als das ewige Schütteln und Rütteln endlich aufhört.
Im sehr touristischen "Creel", dem nördlichen Ausgangspunkt des "Barranca del Cobre", bleiben wir eine Nacht an der Laguna "Arareco" und lassen die vergangenen 3 Tage Revue passieren. Wir sind uns einig, trotz der Müh und Anstrengung, diese Fahrt durch den Kupfercanyon hat sich wirklich gelohnt und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Mittlerweile fallen die Themperaturen in der Nacht weit unter den Gefrierpunkt, aber wir schlafen mollig und warm, dank unseren gut isolierenden Alpaka Decken.
Mexikos Kolonial Städte im zentralen Hochland
Pancho Villa wäre sicher ein guter Freund unseres Volkshelden Wilhelm Tell gewesen, denn auch er war in der Geschichte Mexikos ein grosser Freiheitskämpfer und Idol einer ganzen mexikanischen Generation.
Über diesen Guerillero, Kriegsherrn, General und Gouveneur, wollen wir mehr wissen und so besuchen wir das "Pancho Villa" Museum in Hidalgo del Parral.
Anschaulich wird hier gezeigt, wie er in der mexikanischen Revolution gegen die Diaz Diktatur kämpfte. Für viele war Pancho nur ein blutrünstiger Bandit, für die Mehrheit der damaligen Bevölkerung hingegen der mexikanische "Robin Hood". Im Alter von 16 Jahren erschoss Villa den Sohn eines Grossgrundbesitzers, der versucht hatte, seine 12-jährige Schwester zu vergewaltigen. Von da an war er auf der Flucht. Später schloss er sich einer Bande an, die gegen die Grossgrundbesitzer kämpfte und wurde nach kurzer Zeit ihr Anführer. Zwischen den Jahren 1900 und 1909 wurde er zum Helden der armen Landbevölkerung. Er finanzierte seine Truppen, indem er von den endlosen Weiden in Nordmexiko Rinder stahl und an der Grenze zu den USA verkaufte oder gegen Gewehre eintauschte. Heute erinnern sich die meisten Mexikaner mit Stolz an die militärischen Erfolge des späteren "General Francisco Villa", der als einer der Wegbereiter der demokratischen Verfassung Mexikos von 1917 gilt und die teilweise heute noch in Kraft ist.
Nach so viel geschichtlicher Information fahren wir weiter über "Durango", wo etliche Wild West Filme gedreht wurden, in die reiche Silber Stadt "Zacatecas". Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen, fahren wir auf den Aussichtsberg "Cerro de la Bufa". Hier hat man eine schöne Aussicht auf die bunten Häuser, die an die umliegenden Hänge gebaut sind.
Im Zentrum besuchen wir als erstes die prunkvolle, im barocken Stil erbaute Kathedrale "Santa Domingo". Seit 1993 wurde der historische Kern der Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO enannt. Man darf sich keine Illusionen machen, denn der grösste Anteil am Reichtum dieser Kolonialstädte ist daher zurückzuführen, dass die indianischen Arbeitskräfte gnadenlos ausgebeutet wurden. Böse Zungen behaupten, der Reichtum halb Europas basierte im 18. Jahrhundert durch dieser Ausbeutung.
Von der nächsten Stadt, die wir besichtigen, sind wir total begeistert. Da "Guanajuato früher eine Minenstadt war und der Untergrund durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse, haben die Stadtverantwortlichen kurzerhand beschlossen, die Tunnels auszubauen und den Verkehr unter die Erde zu verlegen. In den engen Gässchen flanieren etliche Touristen, fotographieren die schönen, barocken Kathedralen und erholen sich, wie wir, in einem der vielen, anmutigen Café's bei einem Cappuccino. Wir kommen uns vor wie in Italien, aber leider ist der Café bei weitem nicht so gut, wie in unserem Nachbarland.
Hier lernen wir Laura kennen, die wir kurzerhand für die nächsten 3 Tage engachieren, um uns Spanisch Unterricht zu geben. Die Nacht verbringen wir jeweils auf dem Hügel, beim "Templo de Mellado". Hier können wir unseren Suri sicher im Vorgarten von Oktavio parkieren. Er ist ein sympatischer Geigenbauer, der sein Handwerk in Cremona, Italien, erlernt hat. Bei ihm lernen wir viel über die Handfertigkeiten der Violinen-Herstellung, wie z.b., dass die Haare des Geigenbogens alle vom Schweif des mongolischen Pferdes stammen, da diese die besten Eigenschaften haben, die Saiten der Geige zum vibrieren zu bringen.
Ein kleiner "Schwips" zum Frühstück
Die nächsten paar Zeilen widme ich meiner Frau Ruth und allen adern Liebhabern eines guten "Tequilla".
Eigentlich wollten wir in der gleichnamigen Stadt Tequila die Tequila Fabrik besuchen, aber auf eine Empfehlung von Oktavio hin, dem Geigenbauer, besuchen wir nun die viel kleinere Fabrik in "Corralejo".
Beim Eingang werden wir herzlich begrüsst und es wird uns sogleich eine junge Mexikanerin als Führerin durch die Fabrik zugeteilt.
Von ihr lernen wir viel über die Entstehung des Lieblingsgetränks der Mexikaner.
Jeder Tequila hat seinen Ursprun in der Agave. Diese wird im Alter von sechs bis acht Jahren geerntet. Zur Herstellung des Tequilas wird jedoch nur die innere Frucht der Agabe benötigt. Diese wird zwei ganze Tage mit Dampf gegart. Nach der Abkühlung erhält mandas sogenannte Honigwasser, das man wieder gären lassen muss und anschliessend wird das ganze Destiliert.
Wie auch bei anderen Alkoholika, bestimmt beim Tequila die Lagerung über die Qualität und damit über den Preis.
Endlich kommen wir zum interessantesten Teil unserer Führung. Der Degustation! "Welchen wollt ihr versuchen?" lautet die Frage unserer mexikanischen Begleiterin. Wie im Chor antworten wir: "Alle!"
Als erstes bekommen wir ein Glas "Blanco" vorgesetzt. Das ist derjenige, der nach der Destillation nicht mehr weiterbearbeitet wird, sondern direkt in Flaschen abgefüllt wird.
Anschliessend versuchen wir den "Reposado". Jener wird nach der Destillation bis zu einem Jahr in einem Eichenfass gelagert und erhält in dieser Zeit eine goldene Farbe.
Zu guter Letzt versuchen wir noch den teuersten, den "Anejo". Dieser wird in einem kleineren Eichenfass zwischen einem und drei Jahren gelagert.
Zum Abschied erhalten wir noch ein grosses Glas Margarita und anschliessend verlassen wir gutgelaunt mit etwas unsicherem Schrittes die Tequila Fabrik. Es war eine sehr interessante Führung, aber an eine Weiterfahrt ist vorerst nicht zu denken.
Hier noch das original mexikanische Rezept für einen guten Margarita Cocktail:
4 cl Tequila
1 cl Curacao
1 cl Zitronensaft
Eiswürfel und Zitronen
10 g Salz
Ein Cocktailglas im Kühlschrank vorkühlen. Den Rand des Glases mit einem Zitronenviertel befeuchten und in einem flachen Teller in Salz drehen, um einen Krustenrand zu erhalten. Eiswürfel mit Tequila, Curacao und Zitronensaft in einen Shaker geben und gut schütteln. Anschliessend in das Cocktailglas geben. Prost!
Anschliessend führt uns die Fahrt weiter nach "San Miguel de Allende", der Stadt der Künste. Diese malerische Kolonialstadt liegt auf einer Hochebene auf 1900 Meter. Hier fühlen sich vor allem viele US-Amerikaner wohl. Sie belegen Kurse an den renomierten Kunstschulen, erlernen die spanische Sprache, oder geniessen einfach das ganze Jahr über angenehme Klima.
Heute Abend findet in der Altstadt ein grosses Fest statt. Der General "Ignacio Allende" führte vor 200 Jahren seine Armee zu wichtigen Siegen und hatte einen grossen Anteil daran, dass Mexiko im Jahre 1810 die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Spanien erlangte. Dieser Ignacio Allende ist ein grosser Nationalheld und das wird heute Abend mit einem Konzert auf dem Zocalo (dem Stadtmittelpunkt), einer Parade und einem grossem Feuerwerk gefeiert. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung und überall hat es Stände mit mexikanischen Köstlichkeiten, wo uns die feinen Düfte die Nasen kitzeln.
Wasserspiel vor dem magischen Pena de Bernal
Das kleine Dorf "Bernal", nicht unweit von Querétaro, gehört zu den insgesamt 35 "magischen Dörfern", die als solche vom mexikanischen Tourismusministerium ausgezeichnet wurden. Also, nichts wie hin, denn auch wir lassen uns gerne verzaubern!
Bernal liegt zu Füssen des drittgrössten Monolithen der Welt, dem "Pena de Bernal". Aber genau das macht ihn so Einzigartig!
Bevor wir aber zu Gipfelsturm aufbrechen, bewundern wir die vielen kleinen Gässchen, die schöne Kirche aus dem 17. Jahrhundert und die guterhaltenen Häuser mit ihren hellen Patios. Auf dem Marktplatz trinken wir einen feinen Cappuccino und bestaunen den "Pena de Bernal", von dem die Einheimischen sagen, er besitze magische Kräfte und träge zu einem langen Leben bei. So verweilen wir hier etwas länger, um uns mit "neuer Energie aufladen zu lassen". Ob es wirkt, wir werden ja sehen!
Alle, die planen, einmal nach Bernal zu kommen, kommt am Wochenende! Freitag und Samstag findet am Fusse des "Pena" ein wunderschönes Wasserspiel statt. Sobald es eindunkelt, erklingt sanfte Musik aus den Lautsprechern neben dem Wasserbecken und im Takt der Musik lassen die Springbrunnen ihre Fontainen in den abendlichen Sternenhimmel ergiessen. Diese Wasser-Lichtshow vor dem beleuchteten, magischen Berg ist etwas einzigartiges und übertrumpfte noch das Wasserspiel des Bellagio Hotels in Las Vegas.
Am nächsten Tage möchten wir als erstes den Berg bezwingen, um seine magische Ausstrahlung selbst zu erleben und so brechen wir gleich zum Gipfelsturm auf. Der "Pena" ,mit seinen 360 Metern, steht ein wenig abseits des Dorfes und es kommt uns vor, als ob er vergessen worden wäre, ihm den richtigen Platz im Gebirge zuzuweisen. Ein steiler Weg führt uns bis zu einer Eisenleiter, aber die restlichen 50 Höhenmeter nach der Leiter sind nur noch mit einer professionellen Kletterausrüstung zu meistern. Also kehren wir um und verlassen diesen magischen Ort, der uns so gut gefallen hat, Richtung "El Rosario".
Der Tanz der Monarch Schmetterlinge
Hier, oberhalb des kleinen Dorfes "El Rosario", liegt das "Santuario de la Mariposa Monarca". Hierher kommen zwischen November und Mitte April über 100 Millionen Monarch Schmetterlinge aus den USA und Kanada, um zu überwintern. Der jährliche Wanderzyklus dieser Schmetterlinge gehört zu den beeindruckendsten Fenomenen der Tierwelt. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so fahren wir durch herrliche Pinienlwälder, die ein wenig an die schweizerische Alpenregion erinnern, durch das mexikanische Hochland.
Hier, auf über 3200 Meter, überwintern die zarten Falter, nachdem sie im Herbst eine Strecke von rund 3500 km zurückgelegt haben. Im darauf folgenden Frühjahr führt sie ihr Weg wieder nach Norden, wo sie sich fortpflanzen. Bisher ist weder klar, woher die Tiere wissen, in welche Himmesrichtung sie fliegen sollen, noch welche Hilfsmittel sie zur Orientierung benutzen. Auf jeden Fall bietet das mexikanische Hochland, mit durchschnittlich sieben Grad, die perfekte Theperatur für diese monatelange Inaktivität. Als wir am späten Nachmittag ankommen, sind die Falter jedoch schon lange aus ihrer Lethargie erwacht und tanzen vor unseren Augen durch den Wald, auf der Suche nach Nektar.
Wir kommen uns vor wie zu Hause in einem Herbstwald, wenn der Föhn in die Bäume bläst und die Blätter zum fallen bringt. Nur sind es keine Blätter, sondern tausende von bunten Schmetterlingen.